Die UEFA entscheidet heute, wo die Fussball-Europameisterschaft der Frauen im Jahr 2025 ausgetragen wird. Egal ob wir uns über eine Austragung in der Schweiz freuen dürfen oder nicht: Die Tatsache, dass auch Diskriminierungen trauriger Alltag sind im Fussball, aber auch im Sport ganz allgemein darf nicht vergessen werden. SP-Grossrätin Melanie Eberhard hat mit breiter Unterstützung anderer Fraktionen heute einen Vorstoss zur Gleichstellung und zum Schutz der persönlichen Integrität im Sport eingereicht.
Entscheidet die UEFA heute, die Austragung der Women’s EURO an die Schweiz zu vergeben, wird 2025 einer der grössten Sportanlässe in der Schweiz stattfinden. Für die Fussballerinnen aber auch für Basel als einer von acht vorgesehenen Austragungsorte wäre das eine freudige Nachricht. Wir könnten uns Europa gegenüber als offene und fortschrittliche Sportstadt präsentieren. Diesem Bild sollten wir aber auch nach innen gerecht werden, indem wir Diskriminierungen konsequent begegnen und uns für mehr Gleichberechtigung einsetzen.
Konkrete Massnahmen gefordert
Mit einem breit abgestützten Anzug fordert SP-Grossrätin Melanie Eberhard von der Regierung, Misshandlungen, Mobbing und Diskriminierung im Sport konsequent zu begegnen und die Gleichbehandlung der Geschlechter zu gewährleisten. «Frauen sind heute in den Entscheidungsgremien im Sport massiv untervertreten, zudem haben uns Fälle von Missbrauch und Mobbing in den letzten Jahren immer wieder vor Augen geführt, dass vieles falsch läuft in den Sportvereinen und -verbänden», begründet Eberhard ihren Anzug. Mit dem Entscheid, die Women’s EURO in der Schweiz auszutragen, würde erneut ein Sport-Grossereignis mit internationaler Ausstrahlung in der Schweiz stattfinden. «Es ist deshalb höchste Zeit, dass es auch im Sport, bei der Gleichstellung und beim Schutz der persönlichen Integrität, endlich vorwärts geht», so Eberhard. Das Anliegen wird parteiübergreifend unterstützt.
