Basel-Stadt soll Mehrheit an MCH Group übernehmen

Der Kanton Basel-Stadt hält aktuell 37.52% an der MCH Group, der Muttergesellschaft der Art Basel. Doch beim Standortentscheid für Qatar zeigte sich: Der Einfluss des Kantons ist zu klein. Nun braucht es mehr Handlungsspielraum – und eine klare Strategie. Die SP-Fraktion fordert daher, dass eine Mehrheit an der MCH Group durch den Kanton angestrebt werden soll.

Werte und Verantwortung
Die Art Basel expandiert nach Qatar. Dort werden Menschenrechte verletzt. Frauen und LGBTIQ+-Menschen sind diskriminiert. Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter wurden bei der Fussball-WM 2022 massiv ausgebeutet. Dass solche Faktoren bei der Standortwahl keine Rolle spielten, besorgt SP-Grossrat Beda Baumgartner: «Als Miteigentümer trägt der Kanton Basel-Stadt Verantwortung. Werte, wie sie in der Kantonsverfassung verankert sind, müssen Gewicht haben

Bedeutung für Basel
Die MCH Group ist eng mit Basel-Stadt verbunden. Die in Basel stattfindenden Messen und Kongresse bringen grosse Wertschöpfung. Der Kanton hat in der Vergangenheit viel Geld in Hallen und Infrastruktur investiert. Deshalb ist es zentral, dass Basel-Stadt seine Interessen in der MCH Group besser einbringen kann.

Zu wenig Einfluss
Im Verwaltungsrat ist Basel-Stadt nur mit zwei Delegierten vertreten. Das reicht nicht, um strategische Entscheide wie die Standortwahl massgeblich mitzubestimmen. Die jüngsten Ereignisse zeigen: Der Kanton braucht mehr Einfluss, um seine Werte und Interessen durchzusetzen.

«Wir fordern, dass der Regierungsrat die Grundlagen schafft, damit Basel-Stadt die Mehrheit der Aktien erwerben kann», sagt Fraktionspräsidentin Michela Seggiani. Zudem soll er eine klare Strategie erarbeiten. Das Ziel der Strategie muss sein: Mehr Einfluss, um den Messestandort Basel zu sichern und die Werte des Kantons in der MCH Group wirksam zu vertreten.
Die Motion wurde am 10. September 2025 eingereicht.

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed