Der Radikalisierung von jungen Männern im Internet darf der Kanton nicht tatenlos zusehen. Ein entsprechender SP-Vorstoss wurde heute ohne Gegenwehr überwiesen.
Netflix-Serie zeigt Problematik auf
Wie geht es den jungen Männern bei uns? Wie gross ist die Gefahr, dass sie sich männlichkeitsideologisch radikalisieren? Diesen und weiteren Fragen wird der Regierungsrat Basel-Stadt nun dank einem SP-Vorstoss nachgehen, der heute überwiesen wurde. Dank der geforderten Datenerhebung und Analyse soll es möglich sein, geeignete Massnahmen gegen die Verbreitung von Frauenhass zu definieren.
Was für einen negativen Einfluss stereotype Männerbilder und radikale Frauenhasser auf junge Männer haben können, zeigt die Netflix-Serie Adolescence. Die Geschichte um den Mord an einer Teenagerin durch einen gleichaltrigen Jungen hat auch bei uns viele Menschen aufgewühlt.
Junge Männer nicht alleine lassen
In der Schweiz wird alle zwei Wochen eine Frau durch ihren Ehemann, Lebensgefährten, Ex-Partner, Bruder oder Sohn getötet. Entsprechend gross ist der Handlungsbedarf. Besorgniserregend ist auch die Tatsache, dass frauenverachtende Online-Subkulturen der so genannten Manosphere auf Plattformen wie Tiktok verstärkt und stark verbreitet werden. SP-Grossrat Claudio Miozzari sieht hier auch den Kanton in der Pflicht: «Wir dürfen die jungen Männer mit ihren Fragen und Sorgen nicht alleine lassen. Aufsuchende Männerarbeit im virtuellen Raum kann diesen Entwicklungen etwas engegenhalten!»