Kinderbetreuung für alle

In keinem Land müssen die Eltern für die familienergänzende Betreuung so viel wie in der Schweiz bezahlen. Die Initiative der SP Basel-Stadt will dies ändern.

Ja zu Chancengerechtigkeit

Familienergänzende Betreuung ist Bildung, und diese muss für alle zugänglich und kostenlos sein. Weil sie unseren Kindern eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Entwicklung gibt. Die Spielgruppen stellen ein niederschwelliges Bildungsangebot dar. Deshalb ist es wichtig, dass auch sie kostenlos für alle zugänglich sind und vom Kanton begleitet werden. Mit jedem Kind, das durch diese Initiative zusätzlich eine familienergänzende Betreuung besucht, erhöhen wir die Chancengerechtigkeit und sorgen für mehr Prävention und Integration.

Ja zu Investitionen in die Zukunft

Die ersten Lebensjahre sind wegweisend für die lebenslange Entwicklung eines Menschen. Investitionen in die frühe Kindheit reduzieren die Wahrscheinlichkeit, dass im späteren Leben Probleme auftreten. Forschende haben belegt, dass jeder Franken, der für eine Unterstützung von Familien mit kleinen Kindern ausgegeben wird, später mehrfach eingespart werden kann.[1]

Ja zu einer gerechten Finanzierung

Familienergänzende Betreuung muss Teil des Service public sein. Die Finanzierung der Betreuung soll, wie die Volksschule und Gemeindestrassen, mit staatlichen Mitteln erfolgen. Damit leistet auch die Wirtschaft mit ihren Steuerbeiträgen ihren Teil dazu, denn sie profitiert letztendlich direkt von der Erwerbstätigkeit der Eltern. 

Ja zu guten Arbeitsbedingungen

Wir möchten unsere Kinder in Institutionen schicken, die genügend zeitliche Ressourcen haben, um dem Potential und der Vielfalt der Kinder gerecht zu werden. Deshalb muss der Kanton unbedingt Massnahmen ergreifen für eine Verbesserung der Qualität und für bessere Arbeitsbedingungen der Fachpersonen Betreuung.

Ja zu mehr Gleichstellung

Die hohen Kosten für die familienergänzende Kinderbetreuung belasten Familien aus der Mittelschicht stark. Die Kosten steigen mit wachsendem Familieneinkommen stark an, was gut Ausgebildete bestraft und falsche Anreize setzt. In vielen Fällen lohnt es sich finanziell nicht, dass beide Elternteile einer bezahlten Arbeit nachgehen. Dies erschwert es insbesondere Frauen, eine berufliche Karriere zu verfolgen, die dem Niveau ihrer Ausbildung entspricht.

[1] vgl. zum Beispiel mit: Bundesamt für Sozialversicherungen BSV (Hg.) 2018: Nationales Programm zur Prävention und Bekämpfung von Armut. Ergebnisse aus den geförderten Projekten im Handlungsfeld Bildungschancen. Synthesebericht. Beiträge zur sozialen Sicherheit, Forschungsbericht 6/18. Autorinnen: Stern, S., von Dach, A., Schwab Cammarano, S., Reyhanloo, T., von Stokar, T. (INFRAS) und Edelmann, D. (PH Bern).

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