Gegen Arbeitskräftemangel und Arbeitslosigkeit: Berufliche Perspektiven gewährleisten

Die Zukunft erfordert neue Berufsbilder und viele Erwerbstätige, die neue Aufgaben übernehmen können. Berufliche Nachhol- und Weiterbildungen sind vor diesem Hintergrund im Interesse der ganzen Gesellschaft: Es geraten weniger Menschen in die Arbeitslosigkeit und für die Gesellschaft stehen die dringend erforderlichen Arbeitskräfte zur Verfügung. Mit zwei überwiesenen Vorstössen aus der SP-Fraktion ist die Regierung aufgefordert, Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Existenzsichernde Weiterbildungsbeiträge

Die Arbeitswelt wandelt sich rasant und macht berufliche Neuorientierungen unumgänglich. Es fehlen zunehmend systemrelevante Arbeitskräfte – insbesondere auch in den zum Teil neuen Klimaberufen (Energiewende, Klimaadaption, Prävention, etc.). Gleichzeitig verschwinden Berufe mit dem Wandel der Herausforderungen. Umschulungen und Neuorientierungen sind nicht nur üblich, sondern unumgänglich. Sie sind jedoch auch teuer und beanspruchen Zeit. Das können sich nicht alle leisten, und auch nicht jeder Betrieb kann seinen Angestellten eine Umschulung finanzieren oder die nötige Zeit zur Verfügung stellen. «Damit alle die Chance haben, sich dem Wandel der Zeit anzupassen, brauchen wir existenzsichernde finanzielle Beiträge für Weiterbildungen, Erst- und Zweitausbildungen», sagt SP-Grossrätin Lisa Mathys. Sie fordert in ihrem Vorstoss von der Regierung, Lösungen für den niederschwelligen Zugang und die Finanzierung von Weiterbildungen und Umschulungen zu erarbeiten.

Proaktive Förderung der Nachholbildung

Menschen, die einen Berufsabschluss haben, laufen weniger Gefahr, arbeitslos zu werden. Auch darum hat die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) das bildungspolitische Ziel gesetzt, dass 95 Prozent aller Bewohner:innen der Schweiz einen Berufsabschluss erlangen sollen. Der Kanton Basel-Stadt verfehlt dieses Ziel bei Weitem. «Wer im Anschluss an die obligatorische Schule keinen Berufsabschluss erzielt, soll diesen nachholen können. Eine proaktive Förderung der Nachholbildung ist darum angezeigt und wichtig», verlangt SP-Grossrätin Franziska Roth. Damit Menschen ohne Ausbildung im Beruf einen Berufsbildungsabschluss nachholen können, fordert Roth von der Regierung eine intensivere Beratung, ein besseres Informationsangebot und mehr Unterstützung. Eine weitere wichtige Massnahme sieht Roth darin, dass eigene Klassen für Personen in Nachholbildung geschaffen werden. Denn die Anforderungen an die Rahmenbedingungen für bereits Berufstätige sind oft andere als für Menschen in Erstausbildung. 

Der Grosse Rat hat heute die beiden Vorstösse von Mathys und Roth überwiesen. Die SP-Fraktion freut sich darüber, dass die Regierung nun die eingebrachten Verbesserungsmöglichkeiten konkretisieren muss.

Ansprechpartner:innen zu diesem Thema

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed