Mindestens ein Drittel des Wohnraums gemeinnützig
Auf dem Areal zwischen der St. Jakobs-Strasse und dem Gleisfeld des Güterbahnhofs Wolf wird neuer Wohnraum entstehen, der in Basel-Stadt dringend benötigt wird. «Die Schaffung von dauerhaft bezahlbarem Wohnraum auf Stadtboden ist ein zentrales Anliegen der SP-Fraktion. Wir sind daher besonders erfreut darüber, dass auf dem Wolf mindestens ein Drittel des Wohnraums preisgünstig erstellt und betrieben werden muss. Die Mieten werden also langfristig die Kosten der Immobilien nicht übersteigen», betont SP-Fraktionspräsidentin Michela Seggiani. Die Grundeigentümerin SBB wird gewisse Teile des Areals selbst entwickeln, andere im Baurecht an gemeinnützige Bauträgerschaften abgeben. Dieses Modell wurde von der BRK im Einklang mit der SBB festgelegt und hat zukunftsweisenden Charakter. Für eine gute Durchmischung und Belebung des Areals werden zudem preisgünstige Kleinflächen für Gewerbe in den Erdgeschossen reserviert.
Vorbild für andere Entwicklungsareale
Auf dem Areal Wolf konnte durch konstruktive Zusammenarbeit von Politik, Planungsbehörde und Grundeigentümerschaft eine breit abgestützte Lösung gefunden werden. Das im Richtplan verankerte Ziel, dass bei Arealentwicklungen mindestens ein Drittel preisgünstiger Wohnraum vorhanden sein muss, ist hier konsequent umgesetzt worden. «Leider tun sich die Akteur:innen bei anderen Arealentwicklungen im Kanton Basel-Stadt noch schwer, preisgünstigen Wohnraum zu schaffen. Dabei ist diese Forderung längst mehrheitsfähig», bedauert SP-Grossrat und Partei-Vizepräsident Stefan Wittlin. «Aktuell warten wir auf den Bericht der Regierung zur Initiative “Basel baut Zukunft” und einen allfälligen Gegenvorschlag. Die Zusammenarbeit beim Areal Wolf mit der SBB kann für alle Entwicklungsareale als Vorbild dienen.»
Eine neue Fuss- und Velobrücke als Vernetzung und Schulweg
Gleichzeitig überwies der Grosse Rat eine Motion der BRK für die Erstellung einer Fuss- und Velobrücke über das Gleisfeld. Diese Verbindung – die an gleicher Stelle früher als schmaler Steg existierte – ist essentiell für eine gute Vernetzung der Entwicklungsgebiete Wolf, Walkeweg und Dreispitz sowie für eine bessere Verbindung der Quartiere Gellert und Gundeli. Sie ist in den Teilrichtplänen Velo sowie Fuss- und Wanderwege eingetragen. Die SP-Fraktion hat sich bereits 2019 für diese Verbindung eingesetzt in Form einer Interpellation von Lisa Mathys. Heute erteilte der Grosse Rat dem Regierungsrat den Auftrag, die Projektierung der neuen Brücke voranzutreiben. «Die Brücke soll möglichst schon mit dem Bezug der Wohnungen auf dem Areal Wolf fertiggestellt werden», sagt SP-Grossrat René Brigger erfreut. «Uns ist wichtig, dass die Kinder aus dem neuen Wohngebiet sicher und ohne unzumutbare Umwege in ihre Schule am Walkeweg gelangen.» Der Bau dieser Schule ist derzeit in Planung.