Mit der Reduktion der Basisgeschwindigkeit wird Raum frei, der heute fix für den Autoverkehr reserviert ist. Eine tiefere Höchstgeschwindigkeit erfordert weniger breite Fahrbahnen, entsprechend wird Platz gewonnen. Zudem sinkt die Lärm- und Schadstoffbelastung für Anwohnende, die Verkehrssicherheit nimmt zu und die Lebensqualität steigt.
Höchste Zeit
Aus dem Jahr 2011 stammt ein Anzug der damaligen SP-Grossrätin Brigitte Heilbronner mit der Forderung nach Tempo 30 nachts. Er wurde immer wieder stehen gelassen und ist demnach noch nicht erfüllt. Andere Städte in Europa sind längst weiter. Um nur drei Beispiele zu nennen: In ganz Spanien gilt innerorts Tempo 30, Paris hat eine erhebliche Verkehrsberuhigung erwirkt – unter anderem mit Tempo 30, und auch in Zürich wurden bereits sehr gute Erfahrungen gemacht. “Es ist Zeit, dass Basel endlich auch vorwärts macht und diese Chance im Interesse der Lebensqualität endlich nutzt”, sagt SP-Grossrätin Lisa Mathys. “Mit einer sehr günstigen Massnahme können wir so viel gewinnen!” zeigt sie sich erfreut, dass die Forderung von GAB-Grossrat Fuhrer nach einem integralen Konzept mit Tempo 30 als Grundgeschwindigkeit nun überwiesen wurde.
Affront gegenüber Anwohnenden
In Basel-Stadt erdulden sehr viele Menschen täglich überschrittene Lärmgrenzwerte und leiden unter einer hohen Schadstoffbelastung. Die Ablehnung der Forderung von bürgerlicher Seite ist ein direkter Affront gegenüber der Bevölkerung, die ganz direkt von einer Verkehrsberuhigung profitieren wird. Erfreulicherweise fand diese Haltung keine Mehrheit und die Überweisung glückte. Tempo 30 als neue Grundgeschwindigkeit wird Basel-Stadt zu einem noch lebenswerteren Kanton machen.