Kapitalerhöhung MCH Group: Wertschöpfung in Basel-Stadt möglich machen

Messen und Kongresse haben für Basel-Stadt eine grosse wirtschaftliche Bedeutung. Sie tragen viel zur Erhaltung und Schaffung von niedrig qualifizierten Arbeitsplätzen im lokalen Gewerbe bei. Die SP-Fraktion möchte deshalb in den Turnaround der MCH Group investieren und stimmte heute im Grossen Rat der Kapitalerhöhung klar zu.

In ruhigere Gewässer führen
Nachdem das eine Flaggschiff, die Baselworld, auf Grund gelaufen ist, und mit den Folgen der Pandemie, braucht die MCH Group Unterstützung bei der Ablösung eines Darlehens über 100 Mio. CHF und bei der Liquidität. Der Kanton Basel-Stadt beteiligt sich deshalb wie der private Ankerinvestor (Lupa Systems) mit dem gleichen Betrag von 34 Mio. CHF an einer Kapitalerhöhung. Diese Investition ist nicht ohne Risiko, die SP-Fraktion beurteilte die Risiken bei einer Nicht-Beteiligung aber als deutlich höher. Zudem glaubt sie an das Potential des weiterhin seetüchtigen Flaggschiffes Art Basel, der weiteren Geschäftsfelder und der neuen strategischen Initiativen der MCH Group. 

Neue Crew beim Turnaround unterstützen
Verschiedene Gründe haben in Vergangenheit zu existenzbedrohenden Situationen bei der MCH Group geführt. Dazu gehören insbesondere auch Managementfehler. Mit dem Einstieg von Lupa Systems kam es aber sowohl im Verwaltungsrat als auch im Management zu zahlreichen Veränderungen. Es gilt, die neue Crew beim Turnaround zu unterstützen. Die wirtschaftliche Bedeutung der MCH Group ist sehr gross: Vor der Pandemie wurden jährlich 4’500 Ausstellende und 700’000 Besuchende gezählt. Die Wertschöpfung im Kanton belief sich auf 950 Mio. CHF.

Keine Privatisierung der Messe 
Für die SP ist wichtig, dass die MCH Group weiterhin Messen und Kongresse in Basel-Stadt durchführt. Dazu ist die Sperrminorität zu erhalten, wie das mit der Kapitalerhöhung der Fall ist. Eine Trennung des operativen Geschäftes (Privatisierung) von der Halleninfrastruktur (Kantonsbesitz), wie sie von der GLP propagiert wird, ist keine sinnvolle Alternative zum eingeschlagenen Wert. Damit würde der Anreiz für die MCH Group, als Eigentümerin die eigenen Hallen zu bespielen, geschwächt. Das wäre ein deutlich höheres Risiko für die Wirtschaftsförderung im Kanton. 

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