Die Corona-Fallzahlen an den Basler Schulen steigen weiter in Rekordhöhe. Die Schülerinnen und Schüler an den Primarschulen, die bisher noch nicht von einem Impfschutz profitieren konnten, sind dem Risiko einer Ansteckung fast schutzlos ausgesetzt. Auch bei Kindern sind die Folgen einer Corona-Erkrankung nicht immer harmlos. Auch die Lehrpersonen sind gezwungen, in wahren Infektions-Herden zu arbeiten. Viele von ihnen erkranken ebenfalls, als Arbeitgeber setzt der Kanton seine Mitarbeitenden einer erheblichen Gefahr aus. Unter den vielen Ausfällen leidet auch die Unterrichtsqualität.
Die SP Basel-Stadt fordert den zuständigen Regierungsrat Conradin Cramer dringlich dazu auf, endlich weitergehende Massnahmen zu ergreifen – zum Schutz der Kinder, der Lehrpersonen und zum Schutz derer Familien. “Eine sofortige Einführung der Maskenpflicht ab der 1. Klasse ist jetzt dringend angezeigt”, erläutert SP-Grossrat und Petitionskommissions-Mitglied Pascal Pfister. “Klassen mit mehr als drei positiven Fällen innerhalb von 5 Tagen gehören in den Fernunterricht”, betont er weiter.
Des Weiteren soll das Testen ausgeweitet werden. “Der Nachbarkanton Basel-Landschaft macht es vor: Eine verpflichtende Teilnahme an den Pooltests an der Schule ist problemlos einführbar. Sie ist kein Eingriff in die individuellen Rechte und schafft trotzdem erheblich mehr Sicherheit, weil auch asymptomatisch erkrankte Kinder erkannt werden”, sagt GSK-Mitglied und SP Co-Präsidentin Jessica Brandenburger. Die klare Forderung der SP Basel-Stadt: Die Pooltest-Pflicht muss auch in Basel für alle Schulkinder eingeführt werden – um die Sicherheit weiter zu erhöhen sollen die Tests zweimal wöchentlich statt finden. Dies mindestens so lange, bis die Kinder die Möglichkeit für ihre zweite Impfung erhalten haben. Die SP Basel- Stadt fordert, dass das Erziehungsdepartement noch vor den Weihnachtsferien informiert, mit welchen zusätzlichen Schutzkonzepten die Schulen nach den Ferien starten können.
Weiter müssen die vorhandenen CO2-Messgeräte, die vom Kanton eingekauft wurden, schnellstmöglich an die Klassen verteilt werden. Es geht nicht an, dass Lehrpersonen die CO2-Messgeräte selbstständig an einem Sammelpunkt abholen müssen. “Die Realität zeigt, dass das nicht praktikabel ist” kommentiert Jessica Brandenburger.
“Längerfristig muss endlich eine Anpassung des Denkens an einen längerfristigen pandemischen Zustand bei Erziehungsdirektor Cramer und den Verantwortlichen im Erziehungsdepartement stattfinden” schliesst Pascal Pfister.