Griffige Ergänzungen im Bebauungsplan am Nauentor

Künftig sollen anstelle des alten Postgebäudes am Bahnhof SBB 50’000 bis 80’000 m² Arbeitsfläche und Wohnraum für rund 600 Menschen entstehen. Die Bau- und Raumplanungskommission (BRK) hat vier wirkungsvolle Forderungen, u.a. bezüglich Veloverbindungen und bezahlbarem Wohnraum in die Debatte einbringen können. Die SP-Fraktion hat sich in der Kommission stark für diese Änderungsanträge eingesetzt und ist sehr erfreut, dass sich nun auch der Grosse Rat dafür ausgesprochen hat.

Wohnpolitische Forderungen 
Basel kann sich nur dann nachhaltig entwickeln, wenn neu geschaffener Wohnraum für die Bevölkerung auch bezahlbar ist. Es ist deshalb erfreulich, dass die Post und SBB als Eigentümerinnen im Grundsatz akzeptieren, einen Drittel der Wohnungen preisgünstig zu vermieten. Weiter soll ein Drittel der Wohnungen an die Residenzpflicht gebunden sein, also an Menschen mit Hauptwohnsitz in Basel vermietet werden. Als Kompromiss ist dies zu begrüssen. Künftig möchte die SP-Fraktion aber verbindliche Vorgaben wie einen Anteil Wohnungen zur Kostenmiete im Gesetz verankern. Ebenfalls ist die Residenzpflicht noch ausbaufähig.

Veloverbindungen
Die Velowege vom und ins Gundeli müssen dringend ausgebaut werden. Es liegt daher nahe, dass innerhalb des Nauentor-Gebäudes ein durchgängig befahrbarer sicherer Veloweg gebaut wird. Die Sicherheit muss aber auch auf den bestehenden Strecken erhöht werden. Zudem hat die BRK eine Motion eingereicht, um die Umsetzung des Teilrichtplans Velo auf Gundeli-Seite des Bahnhofs voranzutreiben. Die SP unterstützt dieses Anliegen sehr.

Mitwirkung und Planungsverfahren
Am Wettbewerbsverfahren sollen junge lokale Teams teilnehmen können und die Zusammensetzung des Beurteilungsgremiums muss bezüglich Geschlecht und Alter ausgewogen sein, um breite Interessen abzudecken. Zudem sind zwingend angemessene Vertretungen für die Anliegen aus den Quartieren im Planungsprozess einzubinden. Für grösstmögliche Transparenz im Planungsverfahren steht das Anliegen, dass der gesamte Auswahlprozess öffentlich gemacht werden soll.

Stadtklima und Nachhaltiges Bauen
Bauen hat bedeutende Auswirkungen auf den Klimawandel. Die Wiederverwendung von Baustoffen ist deshalb ein wichtiges Anliegen. Damit wird die unnötige Produktion von neuen Materialien abgewendet und die Transportwege werden verkürzt. Gesamtheitlich muss die Bebauung bezüglich Begrünung, Beschattung und Durchlüftung für das Stadtklima optimal gestaltet werden, um drohenden Hitzeinseln entgegenzuwirken und die Qualität der umliegenden Lebensräume zu bewahren.

Mit dem angepassten Bebauungsplan ist eine nachhaltige Entwicklung möglich und den Anliegen aus den umliegenden Quartieren wird Rechnung getragen.

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