Die Weltgesundheitsorganisation WHO definiert sexuelle Gesundheit als Zustand physischen, emotionalen, geistigen und sozialen Wohlbefindens in Bezug auf die Sexualität. Für Kinder und Jugendliche bedeutet dies, ein positives Verhältnis zum eigenen Körper und zur persönlich gelebten Sexualität aufzubauen. Diese Entwicklung braucht Orientierung, Information und Kommunikation. Neben der Familie, Schule oder Institution kann die Sexualpädagogik Unterstützung leisten. Sie begleitet Kinder und Jugendliche dabei, ihre Sexualität verantwortungsvoll und selbstbestimmt zu leben. Kinder und Jugendliche sollen ihre eigenen Bedürfnisse, Wünsche und auch Grenzen kennen und benennen können – denn informierte Kinder und Jugendliche sind besser geschützt. Für Erwachsene geht es um Fragen der medizinischen und psychischen Gesundheit oder der Familienplanung. Sexuelle Gesundheit sollte deshalb eine Priorität in der Gesundheitspolitik des Kantons haben.
Um dieses gesundheitspolitisch wichtige Thema zu stärken haben Jessica Brandenburger und Sebastian Kölliker der SP-Fraktion im Grossen Rat einen breit abgestützten Anzug betreffend Anlaufstelle sexuelle Gesundheit und eine schriftliche Anfrage betreffend Sexualpädagogik und Beratung zur Förderung der sexuellen Gesundheit im Kanton Basel-Stadt eingereicht. Es ist angezeigt die Stärkung des Themenbereichs Sexuelle Gesundheit im Kanton Basel-Stadt anzugehen. Es geht dabei nicht darum, eine neue Anlaufstelle zu schaffen, sondern die bereits bestehenden zu stärken, niederschwellig zugänglich zu machen und zu koordinieren. Dies könnte durch bereits bestehende Organisationen gut umgesetzt werden.