Dass Männer Verantwortung bei der Kinderbetreuung übernehmen – besonders auch in Kitas, im Kindergarten und in der Primarschule – sollte normal sein. Gerade in dieser Altersphase werden bei den Kindern Rollenbilder geprägt, die später unter anderem zu Einschränkungen bei der Berufswahl führen. Umso problematischer ist es, dass genau in den Betreuungsberufen ein riesiges Ungleichgewicht besteht, was die Geschlechter der ausgebildeten Menschen betrifft.
In der Antwort des Regierungsrats zum Vorstoss von Claudio Miozzari und Konsorten betreffend mehr männliche Betreuungs- und Lehrpersonen in Basler Kitas, Tagesstrukturen, Kindergärten und Primarschulen wird deutlich, wie rar auch in Basel-Stadt männliche Betreuungspersonen sind. Ihr Anteil liegt an der Primarstufe in unserem Kanton unter dem Schweizerischen Schnitt und hat in den letzten Jahren noch abgenommen. Ebenso im Kindergarten, wo er unter 10 Prozent liegt, und in Kitas, zu welchen der Kanton gar nicht über Zahlen verfügt.
Aus dem Schreiben des Regierungsrates geht der Handlungsbedarf klar hervor. Das Erziehungsdepartement Basel-Stadt (ED) müsste ein Interesse daran haben, wie im Vorstoss gefordert zusätzliche Massnahmen für diversere Geschlechtervorbilder in der Betreuung zu ergreifen. Im Schreiben zum genannten Vorstoss beantragt der Regierungsrat Abschreiben der Forderungen, obwohl er keine zusätzliche Massnahmen vorsieht. “Leider hat das Thema Geschlechterrollen im Erziehungsdepartement anscheinend keine Priorität”, zeigt sich SP-Grossrat Claudio Miozzari enttäuscht, “das wäre aber für mehr Gleichstellung zentral.” Dass der zuständige Regierungsrat Conradin Cramer das Thema vom Tisch wischen wollte, zeigt, dass die Bürgerlichen trotz offensichtlich grossem Handlungsbedarf im Bereich der Care-Thematik im Allgemeinen und der Kinderbetreuung im Besonderen immer noch nicht bereit sind, zu handeln.
Der Antrag auf Stehenlassen des Anzugs und Weiterverfolgen von dessen Forderungen fand heute im Grossen Rat zum Glück eine Mehrheit. Der Regierungsrat ist nun gefordert, realistische Ziele festzulegen und darzulegen, wie er diese erreichen möchte.
Familienergänzende Betreuung und die Schule sind als Service Public wichtige Orte, an denen es dringend diversere Vorbilder braucht. Die SP setzt sich weiter für mehr Gleichstellung und eine Stärkung des Service Public im Bereich der Kinderbetreuung ein.Dass Männer Verantwortung bei der Kinderbetreuung übernehmen – besonders auch in Kitas, im Kindergarten und in der Primarschule – sollte normal sein. Gerade in dieser Altersphase werden bei den Kindern Rollenbilder geprägt, die später unter anderem zu Einschränkungen bei der Berufswahl führen. Umso problematischer ist es, dass genau in den Betreuungsberufen ein riesiges Ungleichgewicht besteht, was die Geschlechter der ausgebildeten Menschen betrifft.
In der Antwort des Regierungsrats zum Vorstoss von Claudio Miozzari und Konsorten betreffend mehr männliche Betreuungs- und Lehrpersonen in Basler Kitas, Tagesstrukturen, Kindergärten und Primarschulen wird deutlich, wie rar auch in Basel-Stadt männliche Betreuungspersonen sind. Ihr Anteil liegt an der Primarstufe in unserem Kanton unter dem Schweizerischen Schnitt und hat in den letzten Jahren noch abgenommen. Ebenso im Kindergarten, wo er unter 10 Prozent liegt, und in Kitas, zu welchen der Kanton gar nicht über Zahlen verfügt.
Aus dem Schreiben des Regierungsrates geht der Handlungsbedarf klar hervor. Das Erziehungsdepartement Basel-Stadt (ED) müsste ein Interesse daran haben, wie im Vorstoss gefordert zusätzliche Massnahmen für diversere Geschlechtervorbilder in der Betreuung zu ergreifen. Im Schreiben zum genannten Vorstoss beantragt der Regierungsrat Abschreiben der Forderungen, obwohl er keine zusätzlichen Massnahmen vorsieht. “Leider hat das Thema Geschlechterrollen im Erziehungsdepartement anscheinend keine Priorität”, zeigt sich SP-Grossrat Claudio Miozzari enttäuscht, “das wäre aber für mehr Gleichstellung zentral.” Dass der zuständige Regierungsrat Conradin Cramer das Thema vom Tisch wischen wollte, zeigt, dass die Bürgerlichen trotz offensichtlich grossem Handlungsbedarf im Bereich der Care-Thematik im Allgemeinen und der Kinderbetreuung im Besonderen immer noch nicht bereit sind, zu handeln.
Der Antrag auf Stehenlassen des Anzugs und Weiterverfolgen von dessen Forderungen fand heute im Grossen Rat zum Glück eine Mehrheit. Der Regierungsrat ist nun gefordert, realistische Ziele festzulegen und darzulegen, wie er diese erreichen möchte.
Familienergänzende Betreuung und die Schule sind als Service Public wichtige Orte, an denen es dringend diversere Vorbilder braucht. Die SP setzt sich weiter für mehr Gleichstellung und eine Stärkung des Service Public im Bereich der Kinderbetreuung ein.