Existenziell: Basler Kulturbranche braucht jetzt schnelle und unkomplizierte Hilfe

Aufgrund der ungünstigen epidemiologischen Lage hat der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt zusätzliche Massnahmen zur Pandemiebekämpfung beschlossen. Die SP Basel-Stadt stellt die Notwendigkeit der Massnahmen nicht in Frage, denn es gilt eine Überlastung des Gesundheitswesens zu verhindern und die Bevölkerung muss bestmöglich geschützt werden. Von den Massnahmen ist ein Wirtschaftszweig mit zahlreichen KMU und Freischaffenden betroffen, die durch die Folgen der Pandemie sowieso schon in ihrer Existenz bedroht sind. Schnelle weitere Hilfen sind deshalb nun zentral.

Seit rund 22 Monaten dauert die weltweite Pandemie nun an. Unter anderem eine zu geringe Impfbereitschaft und neue Virus-Varianten bescheren uns nun einen weiteren harten Winter mit einschneidenden Massnahmen. Das Belastungslimit vieler Bereiche unserer Gesellschaft wird aufs Neue strapaziert. Neben vielen anderen Bereichen wird die Kulturbranche erneut hart getroffen. Die neuen Massnahmen – allen voran die Pflicht, Speisen und Getränke nur sitzend am Tisch konsumieren zu dürfen – bedeutet für viele Kulturbetriebe de facto eine Schliessung und führt zur Absage einer Vielzahl bereits fest geplanter Veranstaltungen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass viele Arten von Livekonzerten, Tanzveranstaltungen u.ä. in diesem Rahmen nicht durchgeführt werden können. Den meisten Lokalen fehlt in erster Linie schlicht der notwendige Platz für bestuhlte Kulturveranstaltungen.

Neben den betroffenen Kulturbetrieben sind auch freischaffende Künstler*innen und Agenturen wieder von grossen Ausfällen betroffen. “Für uns ist klar, dass Basel als Kulturhauptstadt die Kultur jetzt retten muss”, so Marcel Colomb, Vizepräsident der SP Basel-Stadt. 

Die SP Basel-Stadt begrüsst, dass der Regierungsrat ergänzende Massnahmen für die betroffenen Branchen prüft. Das COVID-19 Härtefallprogramm, Ausfallentschädigung für Kulturunternehmen, erleichterte Verfahren bei der Kurzarbeitsentschädigung, Mietzinshilfen und Taggelder zur Existenzsicherung (Basler Modell) sind bewährte Instrumente, welche nun verlängert oder wieder aktiviert werden müssen.

Neben finanziellen Hilfen für Kulturbetriebe und Freischaffende sind Rahmenbedingungen wichtig, die Kulturveranstaltungen im Rahmen des Machbaren weiterhin ermöglichen. Der Winter wird hart und das kulturelle Angebot ist ein wichtiger Beitrag an die psychische Gesundheit der Bevölkerung. Alles, was das Herz erwärmen kann, muss jetzt geschützt werden.

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