Beim Anzug Ackermann kritisierten die Bürgerlichen den Fokus auf das Staatspersonal und den Zwang zur Gewährung des Vaterschaftsurlaubes. Beim Vorstoss Wyss kritisierten sie die freiwillige Beteiligung seitens der Arbeitgebenden und die Möglichkeit der Integration von Unternehmen aus der Privatwirtschaft. In Bezug auf die Finanzierung kritisierten die Bürgerlichen das Modell der paritätischen Finanzierung aufgrund der Lohnnebenkosten. An anderer Stelle fürchteten sie dann wieder mögliche Kosten, die einseitig für den Kanton als Arbeitgeber anfallen könnten.
Die Fraktionen Grünes Bündnis und SP sind sich einig, dass die genannten Widersprüche nur einen Schluss zulassen: Die Bürgerlichen wollen weder einen angemessenen Vaterschaftsurlaub, noch eine Elternzeit und sowieso keine fortschrittliche Familienpolitik. Die SVP war – wie auch auf nationaler Ebene – wenigstens so konsequent, dies auch offen zu sagen. Dagegen flüchten sich die übrigen Bürgerlichen in Ausreden und lehnen jeden konstruktiven Vorschlag ab. Willkommen zurück im 19. Jahrhundert, in dem die Frau am Herd stand und die Kinder erzog, währenddem allein der Mann einer Erwerbstätigkeit nachging.