Krisen um Schulräume und Ferienbetreuung spitzen sich zu

Die SP-Fraktion hat kurz vor den Sommerferien zwei Interpellationen zu Bildung und Betreuung eingereicht. Sie sieht dringenden Handlungsbedarf in Sachen Schulraum und Klassengrössen. Ebenfalls müssen das Angebot an Ferienbetreuung für Kindergarten- und Schulkinder verbessert und Eltern bei der Organisation der Ferienbetreuung entlastet werden.

Basler Schulraumkrise: Klassengrössenüberschreitungen

Die Situation an den Basler Schulen ist angespannt, was die Klassengrössen und räumlichen Verhältnisse betrifft: Seit Jahren werden die gesetzlich vorgeschriebenen Klassengrössen oft überschritten, Gruppen- und Spezialräume wurden zu Klassenzimmern umfunktioniert. Zu viele Kinder in einer Klasse und zu wenig Räumlichkeiten sind eine Belastung für viele Lehr- und Fachpersonen sowie für Schülerinnen und Schüler. «Die Krise der integrativen Schule in Basel-Stadt ist nicht zuletzt eine Schulraumkrise», stellt SP-Grossrat Claudio Miozzari fest. 

Er stellt in einer Interpellation kritische Fragen an den Regierungsrat. Es braucht besondere Anstrengungen seitens Erziehungsdepartement. Gerade die zahlreichen aus Konfliktgebieten geflüchteten Schülerinnen und Schüler sollen gut in den Basler Schulen ankommen können. 

Eltern im Hamsterrad

Die meisten Tagesstrukturen schliessen ihre Türen in den Ferien. Familien in Basel müssen viele Stunden Koordinationsarbeit leisten, um Ferienlösungen zu finden, die mit dem Berufsalltag der Eltern, den Interessen der Kinder und den Erwartungen an pädagogische Qualität übereinstimmen. Es sind häufig die Mütter, welche rund um die Schulferien noch mehr unbezahlte Care-Arbeit leisten. Es braucht dringend Anstrengungen seitens Regierung, um das Angebot an Ferienbetreuung weiterzuentwickeln und endlich ein Online-Buchungssystem für Tagesferien einzurichten. «Ich mache mir zudem Sorgen, dass das komplizierte Ferienbetreuungsangebot für Geflüchtete schlecht zugänglich ist», sagt SP-Grossrätin Barbara Heer. Auch sie stellt dem Regierungsrat kritische Fragen zu einem Problem, das kein neues ist, sich mit der aktuellen Konfliktsituation in der Ukraine jedoch noch zuspitzt.

Die Regierung hat bis zur September-Sitzung Zeit, um die Interpellationen schriftlich zu beantworten.

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