Lehrberuf muss attraktiv bleiben

Der Regierungsrat will Überstunden von Lehrpersonen neu regeln und hat die entsprechende Verordnung in die Vernehmlassung geschickt. Die SP Basel-Stadt kann den Handlungsbedarf sowie einige Änderungsvorschläge nachvollziehen. Die SP Basel-Stadt fordert aber, dass der Lehrberuf nicht an Attraktivität verlieren darf und in seiner Organisation auf die Vereinbarkeit mit einer Familie ausgerichtet sein muss.

Die SP Basel-Stadt anerkennt grundsätzlich die Notwendigkeit, dass die bestehenden Lektionenguthaben abgebaut, neue hohe Guthaben verhindert und die Regelungen für die Lehrpersonen an die für andere Kantonsmitarbeitende geltenden Bestimmungen angeglichen werden. Die Frist von fünf Jahren erachtet sie allerdings als zu kurz.

Abweichungen vom Arbeitsvertrag

Aus betrieblichen Gründen sollen Schulleitungen künftig Lehrpersonen weiterhin vorübergehend zu einem höheren oder tieferen Pensum als vertraglich vereinbart verpflichten können. Die SP Basel-Stadt anerkennt die Notwendigkeit eines Mechanismus, vom Vertrag abzuweichen. Allerdings sollten die Lehrpersonen aller Stufen zur selben Lektionenzahl verpflichtet werden können. Zudem ist der Begriff «vorübergehend» im Vergleich zur bisher festgelegten Maximaldauer von zwei Jahren sehr unpräzis. Die Lehrpersonen sollten Klarheit darüber haben, wie lange die Schulleitung vom Arbeitsvertrag abweichen kann.

Stellvertretungen nicht schlechter stellen

Die Regierung will den Lohn von Stellvertretungen, die vier Wochen und weniger dauern, von 100 % auf 85 % senken. Dieser Massnahme stellt sich die SP Basel-Stadt vehement entgegen. Denn die Attraktivität einer Stellvertretung würde damit beeinträchtigt. Stellvertreter:innen sind in der Regel sowieso eher schlecht entlohnt und würden durch die Reduktion zusätzlich bestraft. Nicht zuletzt umfasst der Unterricht bei Stellvertretungen in der Regel weit mehr als die reine Unterrichtszeit.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Der Lehrberuf wird von vielen jungen Eltern ausgeübt. Es ist im Interesse aller, dass sie ihren Beruf langfristig ausüben können. Dafür ist eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie entscheidend. Die SP Basel-Stadt besteht daher darauf, dass Lehrpersonen den festgelegten Beschäftigungsgrad um 40 % statt um 20 % überschreiten können. So können sie beispielsweise nach der Geburt eines Kindes ein Jahr lang reduziert arbeiten oder eine berufliche Weiterbildung absolvieren.

Kontakt

Julia Baumgartner

Julia Baumgartner

Parteipräsidentin SP BS, Grossrätin

Person Fallback Portrait

Soshya Kaufmann

Co-Präsidentin Sachgruppe Bildung

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