Der Arbeitgeberverband Basel meint, den 1. Mai brauche es nicht mehr und “sein Status als ein dem Sonntag gleichgestellter Feiertag sei überholt“. Diese Einschätzung ist aus Sicht der SP Basel-Stadt völlig falsch. Es ist zudem eine Respektlosigkeit gegenüber allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, welche tagtäglich die wirtschaftliche Leistung des Kantons Basel-Stadt erarbeiten. Nur zwei Beispiele, warum die Feststellungen des Arbeitgeberverbandes völlig verfehlt sind:
- Die Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern ist noch immer nicht hergestellt, trotz Verfassungsauftrag und gesetzlichen Vorgaben. Gerade Wirtschaftsverbände wie der Arbeitgeberverband gehören hier zu den Blockierern und Verhinderern. Auch darum steht der 1. Mai dieses Jahr im Zeichen des Frauenstreikes. Solidarität zwischen verschiedenen Gruppen und Anliegen aus der Bevölkerung ist ein zentraler Bestandteil des 1. Mai.
- Seit Jahren steigen die hohen Einkommen und Vermögen in der Schweiz, während die unteren und mittleren Löhne stagnieren. Und trotzdem kennen sowohl Basel-Stadt wie auch die Schweiz bis heute keinen gesetzlichen Mindestlohn. Auch hier wird sich der Arbeitgeberverband gegen das Anliegen stellen. Die Frage nach sozialer Gerechtigkeit spielt gerade am 1. Mai eine zentrale Rolle.
Der 1. Mai ist ein Feiertag für die werktätige Bevölkerung und soll dies auch bleiben. Er wird heute vielfältig genutzt und das ist auch gut so: Sei es durch die Teilnahme am Umzug, am Volksfest auf dem Barfi oder einfach als “normaler” Feiertag, an dem nicht gearbeitet werden muss. Diese zentrale Errungenschaft der Arbeitnehmenden muss erhalten bleiben und dafür wird sich die SP Basel-Stadt konsequent einsetzen.