Kultur gestaltet die Stadt
Kultur ist Triebkraft für die Stadtentwicklung. Von ihr gehen Impulse und Inspirationen aus für die Bildung und Wirtschaft, aber auch für die gebaute Stadt. Mit dem Neubau für das StaBS und das NMB hat der Grosse Rat heute einen kulturellen Grundstein gelegt zwischen bestehendem St. Johann und werdendem VoltaNord. Das NMB kann so auch weiterhin seine wichtige und wertvolle Rolle beibehalten und weiter entfalten. Das historische Gedächtnis unseres Kantons erhält gleichzeitig die ihm zustehende Pflege sowie eine Verbesserung der öffentlichen Zugänglichkeit.
Neuerungsbedarf ist unbestritten
Dass das seit rund 120 Jahren über dem Rathaus untergebrachte StaBS einen Neubau benötigt, ist absolut unbestritten. Der Auftrag des Archivs ist für das Gemeinwesen des Kantons sehr wichtig. Am neuen Ort kann das StaBS diesem öffentlichkeitsdienlich nachkommen und sich den Herausforderungen der Digitalisierung annehmen. Das NMB ist eines der beliebtesten Museen mit regionaler Strahlkraft. Die Bedeutung des Museums ist gerade für Schulklassen gross. Auch die Räumlichkeiten des NMB genügen offensichtlich nicht mehr. Am neuen Standort kann sich die Institution weit besser entfalten und neu erfinden, als dies bei einem Verbleib an der Augustinergasse möglich wäre. Für Grossrat Claudio Miozzari ist klar: «Dieser Neubau ist eine zeitgemässe Lösung an einem Ort mit viel Potenzial für eine zukunftsweisende Entwicklung des Staatsarchivs und des Naturhistorischen Museums.»
Mehr Kultur für mehr Bandbreite
«Mehr Kultur für mehr Bandbreite» ist eines der Legislaturziele der SP Fraktion. Darunter versteht die Fraktion, dass sowohl die staatlichen Kulturbetriebe gebührend berücksichtigt als auch die vielen unabhängigeren und kleineren kulturellen Institutionen unterstützt werden. Alle Kulturschaffenden der Region sind entscheidend für die Lebendigkeit und Vielfalt des kulturellen Lebens in unserem Kanton und darüber hinaus. Grossrat Sebastian Kölliker merkt neben der Begeisterung für den beschlossenen Neubau kritisch an: «Viele von den kleineren Institutionen sehen sich mit Herausforderungen konfrontiert, bei deren Bewältigung sie weit weniger bis gar keine Unterstützung erhalten als beispielsweise die staatlichen Museen. Dass wie etwa für Projekte der Jugendkultur dann bei ungleich kleineren Beträgen mit derart harten Bandagen gekämpft werden muss, verstehe ich nicht.» Bereits nächste Woche wird über den Kredit des Vorstadttheaters entschieden. Die SP-Fraktion wird sich klar für dessen Bewilligung einsetzen. Um das kulturelle Gleichgewicht zu wahren und eine lebendige Kulturstadt zu bleiben, wird sich die SP-Fraktion konsequent und prägend in die Kulturpolitik einmischen, eigene Ideen und Massnahmen vorschlagen und erwartet von Regierung und Parlament Entgegenkommen für alle Kultursparten und -arten.