Natürlich beantwortet die Museumsstrategie nicht all die aufgeworfenen Fragen und enthält auch zu hinterfragende oder zu ergänzende Punkte. So ist die Klärung der Zukunft des Berri-Baus aufgeschoben, sind die inhaltliche Ausrichtung und die Kriterien bei der Unterstützung privater Museen diskussionsbedürftig und die Liste der möglichen Kooperationsbereiche zwischen den staatlichen Museen zu kurz angesichts des ungenutzten Potentials.
Museen für breite Bevölkerung
Die SP Basel-Stadt begrüsst insbesondere die Zielsetzung, wonach sich die staatlichen Museen vermehrt an die breite Bevölkerung richten und intensiver zusammenarbeiten sollen. Die vom Regierungsrat angestrebte Verbesserung der Governance bezüglich der staatlichen Museen ist notwendig und sinnvoll. Ebenso die angestrebte grössere finanzielle Flexibilität für staatlichen Museen durch vierjährige Globalbudgets. Wie genau die angestrebten Ziele erreicht werden sollen, wird noch zu reden geben. Die SP wird sich engagiert in diese Diskussion einbringen und dabei folgende Schwerpunkte setzen.
Die SP Basel-Stadt fordert, dass staatliche Museen innovativ und bürgernah arbeiten. Sie müssen Angebote für alle Teile der Gesellschaft anbieten. Gratiseintritte sollen möglich sein.
Die SP fordert eine Verstärkung und Vertiefung der Kooperation unter den staatlichen Museen und nach Möglichkeit auch mit privaten Museen in allen Bereichen. Die Synergien müssen besser genutzt werden.
Der Anteil der staatlichen Museen am gesamten Basler Kulturbudget soll nicht weiter anwachsen. Ein Wachstum soll nur stattfinden, falls das gesamte Kulturbudget erhöht wird.
Trotz inhaltlichen Freiheiten der Museen müssen die strategische Führung, die Steuerung und die Kontrolle aller staatlichen Museen durch das Präsidialdepartement garantiert sein. Dafür braucht es Anpassungen am Gesetz.
Die Vorlagen für die Erteilung von Staatsbeiträgen an private Museen sollen vom Präsidialdepartement zusammen behandelt werden und dem Grossen Rat gesamthaft vorgelegt werden.