Erfolgreiche Kulturvertragspauschale
Seit 20 Jahren leistet der Kanton Basel-Landschaft (BL) einen Beitrag an die Zentrumsleistungen des Kantons Basel-Stadt (BS) im Bereich Kultur via Kulturvertrag. Die Pauschalzahlung von jährlich 10 Millionen durch BL hat sich als wirksames Fördermittel bewährt. Die aktuell 18 unterstützten Institutionen decken eine sehr breite kulturelle Palette ab – vom Theater Basel bis zum Bird’s Eye Jazz Club, von den Basler Madrigalisten zum Marionettentheater, vom Jungen Theater Basel zum Gare du Nord. Institutionen wie diese sind nicht zuletzt dank der Kulturvertragspauschale entscheidender Bestandteil des vielfältigen Angebots.
Kultureller Kahlschlag durch BL
Die kulturelle Vielfalt ist nun aufgrund der Halbierung des Baselbieter Beitrags ab 2021 stark gefährdet. Der Kahlschlag stand schon vor zwei Jahren im Raum. Nun hat sich BL mit der damaligen Forderung durchgesetzt. Die Kultur geht als Opfer aus den Verhandlungen hervor.
Dabei war bereits der bisherige Betrag aus BL im Vergleich zu den Kultursubventionen durch BS sehr tief. Würden die Kultursubventionen nach den Publikumsanteilen aus den beiden Kantonen aufgeteilt, müsste der Beitrag aus BL um ein Vielfaches höher sein. Mit dem heute veröffentlichten Verhandlungsergebnis zwischen den Regierungsräten der beiden Kantone wird das Missverhältnis bei der Kulturfinanzierung noch einmal akzentuiert.
SP unterstützt Kompensation durch BS
Die SP Basel-Stadt begrüsst es, dass der Regierungsrat BS den Status Quo und damit das kulturelle Grundangebot mit einer entsprechenden Erhöhung der eigenen Kultursubventionen erhalten will. Grossrat Claudio Miozzari verspricht: „Wir werden uns dafür einsetzen, dass die entsprechenden Vorlagen zu Gunsten der Kultur ausfallen und im Grossen Rat sowie notfalls auch vor dem Volk bestand haben. Nur so kann verhindert werden, dass die Kultur die Zeche bezahlt für die finanzielle Misswirtschaft in BL.“