Klarere Regeln für Häuserräumungen

Gestern wurde das Haus an der Türkheimerstrasse 71 nach zehn Tagen der Besetzung geräumt. Die Praxis der Polizei bei Räumungen ist nicht einheitlich und wird von Fall zu Fall entschieden. Die Fraktion der SP reicht deswegen einen Anzug zur Prüfung des Zürcher Modells ein.

Leerstehende Liegenschaften bei Wohnungsknappheit sind unbefriedigend

Gestern wurde das Haus an der Türkheimerstrasse 71 nach zehn Tagen der Besetzung geräumt. Dies ist nur eine von mehreren Räumungen besetzter Häuser während der letzten 12 Monate. In Basel wird der Wohnraum stets knapper. Dass gleichzeitig immer wieder Liegenschaften mitten im Wohnquartier leerstehen, ist unbefriedigend.

Klarere Regeln bringen mehr Sicherheit für alle

Die Vorgaben für die Besetzung von Liegenschaften und v.a. für deren Räumungen sind in Basel oftmals unklar. Dies führt teilweise zu unschönen Situationen, die allen Beteiligten unangenehm sind und auch die Arbeit der Polizei verkomplizieren.

Grossrätin Salome Hofer hat bereits 2013 in einer Interpellation kritische Fragen zum Thema eingebracht. Nach den Vorfällen der letzten Monate doppelt sie nun, wie bereits von den JUSO Basel-Stadt angekündigt, mit einem Anzug zum Umgang mit Häuserbesetzungen und Leerständen in Basel nach. Die Grossrätin begründet: „Die aktuelle Praxis der Polizei, das Gespräch zu suchen und jede Besetzung einzeln zu beurteilen ist im Grundsatz sicher sinnvoll. Dies bringt aber eine grosse Unsicherheit für alle Beteiligten mit sich. Ausserdem macht eine Räumung vor allem dann Sinn, wenn das leerstehenden Haus unmittelbar nach der Räumung abgerissen oder legal genutzt wird.“ Konkret fordert Hofer die Prüfung des Zürcher Modells, welches klare Vorgaben vorsieht, die erfüllt sein müssen, um eine Räumung auszulösen.

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