Stellenabbau trotz Milliardengewinn
Die Medienmitteilung der Roche, in der sie den Abbau von 190 Stellen in Basel ankündigt, schockiert die SP Basel-Stadt. Die Zahlen zeigen: Die massive Kürzung ist wirtschaftlich nicht erforderlich. Denn im letzten halben Jahr verzeichnete die Roche 5.4 Milliarden Franken Reingewinn. Präsidentin Brigitte Hollinger erklärt: „Wenn auch die Zahl im Vergleich zur Gesamtzahl von 10’000 Angestellten in der Region gering erscheint, handelt es sich um 190 Schicksale, an denen meist ganze Familien in der Region Basel hängen.“
Irritation bei der SP-Fraktion
Im Juni 2016 hat der Grosse Rat den Bebauungsplan an der Grenzacherstrasse und damit den Bau des zweiten Roche-Turms gutgeheissen. Fraktionspräsidentin Beatriz Greuter zeigt sich entrüstet: „Ich finde es irritierend, wenn wir im Grossen Rat dem Bebauungsplan zustimmen – auch mit der Idee, Arbeitsplätze in Basel zu erhalten – und kurz darauf die Roche diesen Stellenabbau bekannt gibt. Dies ist gewiss ein Vorgehen, welches der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Politik und damit letztlich der gesamten Basler Bevölkerung schadet.“
Roche muss Verantwortung übernehmen
Die SP Basel-Stadt fordert, dass die Roche Verantwortung übernimmt und langfristige Lösungen für alle Betroffenen bietet. Dazu muss die Geschäftsleitung während der Konsultationsfrist eng mit den Sozialpartnern zusammenarbeiten und dem Prozess genug Zeit lassen. „Kündigungen müssen auf jeden Fall verhindert werden. Konkret erwarten wir von der Roche interne Lösungen und notfalls mittels Frühpensionierungen Entlassungen zu verhindern“, meint Vize-Präsident Mustafa Atici.