Das neue Kompetenzzentrum am Fischmarkt ist wirtschaftlich sinnvoll und wird zu einer Visitenkarte des lokalen Gewerbes. Der Preis für den Neubau ist angemessen und ein privater Investor würde für ein voll ausgebautes Gebäude an dieser zentralen Lage den gleichen Mietzins verlangen. Schliesslich werden die Mehrkosten für die Photovoltaik-Fassade mit der gesparten Energie wieder hereingeholt. „Ich erwarte von meinem Kanton, dass er eine aktive Rolle im Prozess der Energiewende einnimmt. Er tut nun genau dies mit seinem energietechnisch innovativen Neubauprojekt“, meint Brigitte Hollinger, Präsidentin SP.
Die grossen Einzelbüros im alten AUE-Gebäude werden ersetzt durch neue Gruppenbüros. Die Fläche pro Arbeitsplatz wird um ein Drittel kleiner. Das Gebäude geht sparsam mit dem Boden um. Sein kluger Grundriss und seine flexible Einteilung schaffen am engen Standort die bestmögliche Raumausnutzung.
Die Gesamtinvestition für den Neubau (inkl. Landerwerb) beträgt 20 Mio. Franken. Davon gehen jedoch rund CHF 2.7 Millionen alleine für die archäologische Bodenforschung, für Energiemassnahmen mit Pilotcharakter und Möbel- und Umzugskosten. Tatsachen, die von den Gegnern unerwähnt bleiben. Die Gegner tricksen und verbiegen Zahlen, dass sich die Balken biegen“, sagt Thomas Grossenbacher, Grossrat der Grünen.
Umweltfreundlich
Mit der Photovoltaik-Fassade kann das Haus seinen eigenen Strombedarf decken und braucht wegen eines innovativen Kühlungssystems auch an heissen Tagen keine Klimaanlage. Der Bau spart graue Energie, denn die Tragstruktur ist aus Holz und Recyclingbeton. In Betrieb spart es gegenüber dem alten Standort 90 Prozent Energie: das sind 46 Tonnen Treibhausgas weniger – pro Jahr!
„Dieses ökologische Vorbildprojekt und Nullenergiehaus, zeigt, dass moderne Häuser keine zusätzliche Energie brauchen. Die an Ost-; Süd und Westseite angebracht Solarfassade liefert von morgens bis abends Strom“, sagt Aeneas Wanner, Grossrat glp.
Zentral erreichbar für alle
Der Neubau bringt die Verwaltung ins Zentrum. Das ist wichtig für die Themen Umwelt und Energie: Einwohner, Gewerbetreibende, Veranstalterinnen, Umweltschutzverbände sind schnell beim AUE. Der Standort ist mit ÖV, zu Fuss oder per Velo bestens erreichbar. „Öffentliche Dienstleistungen gehören ins Zentrum der Stadt– nahe zu den Kundinnen und Kunden“, sagt Jörg Vitelli, Grossrat SP.
Der aktuelle Standort liegt trotz der 4’000 Kundenbesuche pro Jahr an der Peripherie der Stadt. Vielmehr wäre die direkt an der Wiese gelegene Hochbergerstrasse geeignet für den Bau von attraktiven Wohnungen im günstigen bis mittleren Preissegment. Angesichts der angespannten Situation auf dem Wohnungsmarkt ist der Bau solcher Wohnungen ein erstrebenswertes Ziel. Es könnte aber auch Raum für andere Nutzungen entstehen, wie zum Beispiel Kultur oder Gewerbe. Ein Wegzug des AUE wäre auch eine Chance für Kleinhüningen, denn es könnte am bisherigen Standort neuer Wohnraum entstehen“, sagt Heidi Mück, Co-Präsidentin BastA!.