JA zur Wahlfreiheit der Wahlpflichtfächer

Bildung ist weit mehr als nur die Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt sowie das Humankapital für die Wirtschaft. Bildung will den Wissensdurst stillen. Sie will Menschen urteilsfähig und mündig machen damit sie an den demokratischen Prozessen der Gesellschaft teilnehmen können.

Auf Grund dieses Bildungsverständnisses ist es nur mehr als logisch, dass wir für eine freie Wahl aller Wahlpflichtfächer an der Sekundarschule sind. In der neuen Stundentafel der Sekundarschule haben die Schülerinnen und Schüler 30 Pflichtlektionen. Zusätzlich müssen sie aus sieben Wahlpflichtfächern zwei auswählen. Zu den Wahlpflichtfächern gehören MINT, Latein, Italienisch, Bildnerischem Gestalten, Musik, Textiles Gestalten und Technisches Gestalten. Bei dieser Wahl können alle frei wählen ausser die Schülerinnen und Schüler des P-Zugs. Diese dürfen nur zwischen MINT, Latein, Italienisch ein Fach wählen und ein zweites Wahlfach zwischen Bildnerischem Gestalten, Musik, Textiles Gestalten und Technisches Gestalten.

Das Interesse für Naturwissenschaften oder Sprachen steigert man nicht durch Zwang, sondern durch gute Angebote. Die Idee, dass eine Wahleinschränkung der leistungsfähigsten Schülerinnen und Schüler deren Motivation steigern wird, ist weltfremd.

Es handelt sich an der Volksschule nicht um Schwerpunktfächer, sondern um zwei «Nebenfächer».

Dies ist der einzige Ort, an dem die Schülerinnen und Schüler in ihrer gesamten elfjährigen Volksschulzeit eine persönliche Gewichtung nach Stärken und Interessen vornehmen können.

Es ist absurd, dass gerade die Leistungsstärksten hier in ihrer Wahl noch zusätzlich eingeschränkt oder gelenkt werden müssen.

Ein JA zur Initiative tangiert die gemeinsame Stundentafel mit Baselland nicht. Sie bleibt genau gleich!

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