In einem einzigen Punkt gibt die SP Basel-Stadt den Baselbieter Bürgerlichen recht: Die Universität hätte ein oder zwei Fakultäten in den Landkanton zügeln müssen. Es wäre zum Beispiel deutlich billiger gekommen, die ÖkonomInnen und JuristInnen beim Bahnhof Muttenz einzuquartieren, statt im Jacob Burckhardt-Haus. Was aber jeder sachlichen Grundlage entbehrt, ist die Behauptung, Baselland würde im Vergleich mit Basel-Stadt zu viel an die Universität zahlen. Im Frühlingssemester 2015 waren an der Universität 2320 Personen mit Wohnsitz in Baselland immatrikuliert und 1888 mit Wohnsitz in Basel-Stadt. In diesem Jahr zahlt Basel-Stadt 165 Millionen Schweizer Franken an die Uni, Baselland hingegen nur 161.9 Millionen. Angesichts dieser Ausgangslage wäre es ein schwerer Fehler, Baselland in Neuverhandlungen bei der Finanzierung auch nur einen Schritt entgegen zu kommen. Sollte Baselland die gemeinsame Trägerschaft definitiv kündigen, so wird das zu einem grossen Kahlschlag bei der Universität führen und den Forschungsstandort nachhaltig schwächen. Man wird auch in Basel-Stadt kaum mehr begründen und rechtfertigen können, wieso seine Studierenden in Zukunft noch gleich hohe Studiengebühren zahlen sollen wie Studierende aus Baselland und andere Auswärtige.