Syngenta missachtet demokratische Entscheide

Syngenta missachtet den demokratischen Entscheid der zu Hawaii gehörenden Insel Kaua’i und geht sogar gerichtlich dagegen vor. Dabei hat das County Kaua’i lediglich bescheidene Anforderungen zum Schutz seiner Bevölkerung vor der Verseuchung mit hochgiftigen Pestiziden beschlossen.

Wie Gary Hooser, Ratsmitglied des County of Kaua’i heute an einer Medienkonferenz in Basel eindrücklich darlegte, ist seine Insel das Eldorado der Agrogiftforschung. Verschiedene Chemiemultis experimentierten dort mit hochtoxischen Pestiziden. Darunter sind einige Spritzmittel (wie Atrazin oder Paraquat), die in der Schweiz verboten sind. Das Lokalparlament forderte nach verschiedenen beunruhigenden Zwischenfällen, die auf Vergiftungserscheinungen bei Bevölkerung und Umwelt hinweisen, dass Syngenta und die anderen Chemiemultis einen Mindestabstand zu Schulhäusern, öffentlichen Plätzen und Wohnsiedlungen einhalten und dass sie offenlegen, wann, wie viel und welche Wirkstoffe sie ausbringen. Statt diese minimalen Forderungen einzuhalten, übergeht Syngenta diesen demokratischen Entscheid und prozessiert gegen die finanziell schwache Inselregierung von Kaua’i.

Nationalrat Beat Jans meint dazu: „Ich erwarte von einem Multi aus Basel, dass er den Gesundheitsschutz der lokalen Bevölkerung, das Öffentlichkeitsprinzip bei sensiblen Umweltdaten und demokratische Entscheide weltweit ernst nimmt.“ Die SP Basel-Stadt fordert von Syngenta, das Gerichtsverfahren einzustellen und die Forderungen der Bevölkerung umzusetzen.

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