Jugendliche mit einem niedrigen Bildungsabschluss sind überdurchschnittlich von Arbeitslosigkeit betroffen. Viele Eltern und Lehrpersonen haben noch immer nicht verinnerlicht, dass Jugendliche mit einer Berufslehre und Fachhochschule bessere Berufschancen haben als mit einer rein akademischen Laufbahn. Dazu kommt, dass die Arbeitslosigkeit bei jenen, die ihren Bildungsweg mit einer Berufslehre begonnen haben, geringer ist als bei jenen mit einer rein akademischen Bildung. Leider wird jedoch dieser Tatsache in der Laufbahnplanung an den Schulen viel zu wenig Rechnung getragen.
Bei der Entscheidung, welche Schule oder Ausbildung Jugendliche wählen sollen, herrscht immer noch die Meinung vor, dass primär eine Matura der richtige Weg ist, denn dann stehen dem jungen Menschen vermeintlich alle Wege offen. Bei Migranten – welche das Schweizer Bildungssystem weniger gut kennen – herrscht die Meinung vor, dass nur über eine Matura den Kindern eine sichere Zukunft gewährleistet werden kann. Viele Mütter und Väter wissen nicht, dass man auch mit einer Berufsmatura studieren kann.
Dazu kommt, dass der Wirtschaft zunehmend gut ausgebildete und qualifizierte Fachkräfte fehlen. Mit der Förderung der Berufsbildung könnte der benötigte Nachwuchs an qualifizierten Fach- und Führungskräften für die Wirtschaft gewährleistet werden, und leistungsstarken Jugendlichen öffnet dies ein Erfolg versprechender Weg in die Zukunft.
Die Bildungslandschaft in der Schweiz ist stets im Wandel. Oft ist es schwierig, sich zu orientieren und somit den richtigen Weg zu finden. Damit das gelingt, brauchen Jugendliche und Eltern adäquate Unterstützung. Mit sechs Vorstössen rund um die Berufsbildung fordert die SP Basel-Stadt die Regierung auf die Angebote in der Berufsbildung zu überdenken, zu prüfen und anzupassen.